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Vision für einen attraktiven Stadt­raum

Rahmenplan Zürcherstrasse

Vision für einen attraktiven Stadt­raum

Als Binde­glied zwischen Alt­stadt, Ober­tor­platz und Neus­tadt, gewinnt die Zürcher­strasse zuneh­mend an Be­deutung.

Auftraggeber

Stadt Bremgarten

Zeitraum

2011 - 2018

Ansprechperson

Dieter Zumsteg

d.zumsteg@planwerkstadt.ch

+41 (0)44 456 20 11

Bremgarten AG

Der Aargauer Bezirkshauptort hat mit seiner aussergewöhnlichen Lage an der Reuss und als intaktes Kleinstadtidyll grosse Strahlkraft auf die umliegenden Gemeinden und die Region. Eine bedeutende Rolle hat die Zürcherstrasse. Sie verbindet die Altstadt mit der Neustadt. Seit Inbetriebnahme der Umfahrung ist die Strasse markant vom Verkehr entlastet worden, deren Gestaltung ist jedoch stark verkehrsorientiert geblieben. Die Stadt Bremgarten hat das grosse Potenzial der Zürcherstrasse erkannt und einen Rahmenplan erarbeitet, welcher die planerische Stossrichtung für die Entwicklung der nächsten 20 bis 30 Jahre skizziert. Planwerkstadt unterstützte die Stadt im gesamten Planungsprozess sowie bei der Erarbeitung dieses Koordinationsinstruments.

Der Bahnhofsraum in Bremgarten wird zum zentralen Knoten des öffentlichen Verkehrs.

Die Stadt Bremgarten ist in den vergangenen Jahren intensiv gewachsen und mit ihr auch die umliegenden Gemeinden und die Region. Vor dem Hintergrund einer qualitätsvollen Innenentwicklung liegt die Herausforderung von Bremgarten und Umgebung in der Schaffung gut erschlossener und hochwertiger Orte für das Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und die Freizeit. Die Zürcherstrasse als Bindeglied zwischen Altstadt, Obertorplatz und Neustadt spielt dabei eine zentrale Rolle.

Bremgarten soll weiterhin eine Markt- und Kleinstadt mit viel Lebensqualität sein. Der Rahmenplan, welcher im Zeitraum Sommer 2013 bis Frühling 2014 von der Stadt Bremgarten unter Mitwirkung der kantonalen Fachstellen und der Aargau Verkehr AG (vormals BDWM) erarbeitet wurde, unterstützt diese Absicht.

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Bremgarten soll auch künftig eine Markt- und Klein­stadt mit viel Lebens­qualität sein.

Das Eingangsportal zur Altstadt soll von den Haltestellen für Postautos befreit werden.

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Folgende Aussagen bilden den Kern der Vision.

Neugestaltung Obertorplatz 

Die Postautos sollen an einem geeigneteren Standort halten können. Der Obertorplatz soll von den Einwohnerinnen und Einwohnern genutzt werden können und mehr Aufenthaltsqualität erhalten.

Wohn- und Arbeitsraum an zentraler Lage

Die Zürcherstrasse ist attraktiv für Wohn- und Arbeitsraum. An best erschlossener Lage sollen mehr Wohnungen und Erdgeschossnutzungen für die Bevölkerung entstehen. Bremgarten erhält so wieder mehr Arbeitsplätze und eine wertvolle Ergänzung zum bestehenden Angebot.

Aufwertung Strassenraum

Die Zürcherstrasse bleibt eine funktionierende Strasse mit unveränderten Verkehrskapazitäten. Der Strassenraum soll jedoch aufgewertet und für den Fuss- und Veloverkehr attraktiver gestaltet werden. Der Bahnhofsraum wird zum zentralen Knoten des öffentlichen Verkehrs (Haltestellen Bahn und Postautos). Die Parkierung für den privaten Verkehr wird neu angeordnet.

Blick ins Grüne

Zwischen den Gebäuden entlang der Zürcherstrasse soll ein direkter Blick auf die Reuss geschaffen werden. Die neuen Plätze laden zum Verweilen ein und machen die attraktive Lage der Stadt am Fluss erlebbar. 

Rahmenplan Zürcherstrasse - ein Koordinationsinstrument

Der Rahmenplan skizziert mit Grund­prinzipien ein mögliches Zukunfts­bild der Zürcherstrasse. Er gibt eine planerische Stoss­richtung vor, wie sich der Stadtraum über die nächsten 20 bis 30 Jahre entwickeln kann, ohne dabei in Details zu verfallen. Vier Kern­aussagen bilden die Vision. Künftige Planungen und Projekte entlang der Zürcher­strasse sind auf den Rahmen­plan abzustimmen. Abweichungen sind möglich, sofern sie der Grund­haltung nicht entgegen laufen.

Der Obertorplatz soll ein neues Gesicht erhalten. (Visualisierung: Joachim Vogt) 

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Zwischen den Gebäuden entlang der Zürcherstrasse könnten dereinst «Reussterrassen» entstehen, die den Erholungsraum im Stadtzentrum erlebbar machen und die einen attraktiven Blick in die Flusslandschaft gewähren.

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Die unterschiedliche Setzung der Bauten auf der Nord- respektive Südseite der Zürcherstrasse reagiert auf die landschaftlichen und stadträumlichen Gegebenheiten (oben: Nordseite, unten Südseite).

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Die Umgestaltung der Zürcherstrasse ist ein langfristiges Projekt und wird mehrere Jahre dauern. Das angestrebte Bild zielt ins Jahr 2035. Die Stadt Bremgarten will die Zeit für eine sorgfältige Planung nutzen und die erforderlichen Planungsschritte mit den betroffenen Akteuren koordinieren.

Die Veränderungen sollen sich für die Stadt Bremgarten, ihre Bevölkerung und die Region positiv auswirken. Die Zürcherstrasse ist ein wichtiger Ort der Ankunft im Bezirkshauptort und verdient deshalb einen angemessenen Auftritt.

LANGFRISTIGER PLANUNGSHORIZONT

Die Stadt Bremgarten wird voraussichtlich auch in den nächsten Jahren wachsen und sich verschiedenen Herausforderungen stellen müssen. Stichwort: Wachstum der peripheren Wohnquartiere versus Entwicklung nach Innen. Aber auch die Abnahme von Arbeitsplätzen oder deren Verlagerung dürften ein Thema sein. Die Stadt ist sich dieser Problematik bewusst und ist bestrebt, mit koordinierten Anstrengungen das bestehende Angebot zu beleben und zu ergänzen. Die Stadt Bremgarten tut gut daran, für die künftige Entwicklung eine Perspektive zu haben – der Rahmenplan Zürcherstrasse ist ein Beitrag dazu.

Wie weiter ?

In einem nächsten Schritt gilt es, ein Betriebs- und Gestaltungskonzept (BGK) für die Zürcherstrasse zu erarbeiten. Darin werden die zentralen Elemente des öffentlichen Raums geregelt. Die Federführung hat der Kanton Aargau. Mit der beabsichtigten Auf­wertung des Bahn­hof­raums wird auf dem Areal eine Neu­auflage der Projekt­ent­wicklung Bahn­hofareal 2. Etappe erforderlich. Die Grund­eigen­tümerin AVA hat die Arbeiten dafür bereits in Angriff genommen. AVA führte einen einstufigen, anonymen Projektwettbewerb mit einer eingeladenen Bewerbungsrunde durch. Im September 2020 wurde das Projekt «DROP BY» des Aarauer Büros Schneider & Schneider Architekten AG mit zwei Bahnhofsbauten als Sieger gekürt. Planwerkstadt hat das Verfahren für AVA organisiert und begleitet.

Eine attraktive Zürcherstrasse kann als Bindeglied zwischen Altstadt, Obertorplatz und Neustadt das bestehende Gewerbeangebot befruchten und ergänzen. (Orthofoto 2012, Kanton Aargau)

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Den Anwohnerinnen und Anwohnern, den Gewerbetreibenden sowie Parteien und weiteren Akteuren wurde der Rahmenplan Zürcherstrasse Anfang November 2015 an verschiedenen Informationsveranstaltungen vorgestellt.

Leistungen Planwerkstadt AG
•    Klären der Randbedingungen
•    Aufbereitung Grundlagen
•    Erarbeitung Variantenstudium für Bushof
•    Erarbeitung eines städtebaulichen Rahmenplans
•    Definition von Schlüsselprojekten für die Umsetzung
•    Erarbeitung Gestaltungsplan Bahnhofareal
•    Beratung Stadtbehörden stadträumliche Themen
Eine attraktive Zürcherstrasse als verbindendes Element für Bremgarten Altstadt und Neustadt.
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Text / Redaktion 
Rebekka Zumsteg
Bilder 
Juliet Haller